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Latter Days

Der Film hat ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel und erfreut sich fast kultischer Verehrung. So soll es eben sein, denn ganz nett ist er wirklich. Erzählt wird von Ankunft: der des jungen Mormonen Aaron Davis in der kalifornischen Glitzerwelt, der von Christian, einem männerfressenden Prototypen westamerikanischer Oberflächlichkeit, im Hafen der Liebe. Doch bis dahin ist noch von einer schwierigen Annäherung zu erzählen, wenn es auch nicht allzu lange dauert, bis sich das religiöse Greenhorn den Schlüpfer herunter reißen läßt. Jedoch aus einem erzreaktionären Elternhaus stammend, geht das ganz große Leid dann aber erst richtig los ...

Mit pointiertem Witz, mit viel Drama wird von einer komplizierten Liebe berichtet. Zudem wirft Regisseur C. Jay Cox (der heißt hinten wirklich so ...) einen Blick auf ein bedauernswertes provinzielles Amerika, in dem noch immer versucht wird, mit tatsächlich allen, gern auch brutalen Mitteln Homosexualität aus den vom Wege abgekommenen Lämmern zu treiben. Das Ende dann ist sicher nicht ganz konsequent, aber hey, wer will schon ständig heulen? Hoffnung sei also erlaubt, denn selbst die altersschöne Jaqueline Bisset hat nun wirklich genügend Schmerzmomente in diesem Film gehabt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.