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Lawless

Ignoranz heißt eben genau deswegen so. Einfach unbelehrbar, diese Buchhalter unter den deutschen Filmleuten: Schon der brillante Film THE PROPOSITION wurde einst fürs Kino übersehen, und John Hillcoats neuem Western LAWLESS, trotz wirklich starker Box Office-Zahlen in den Staaten und trotz kultischer Verehrung seines Vorgängers THE ROAD, geschah nun Gleiches. Ärgerlich, denn der Film ist ähnlich gut wie THE PROPOSITION, wieder zeichnet Nick Cave für Drehbuch und Musik verantwortlich, wieder ist Guy Pearce an Bord – diesmal aber als superfieser Typ Rakes, der in den 20er Jahren die Schwarzbrennerei ausrotten will. Davon jedoch leben die Brüder Bondurant, daher gehört ihre Gegenwehr zum Saftigsten, was das Genre zu bieten hat: Hier wird nicht lange gefackelt, beide Seiten zahlen reichlich Blutzoll.

In LAWLESS gibt es kein Wort zu viel und gerade so tiefe Charakterzeichnungen, daß man versteht, was diesen besonderen Bund unter den drei unterschiedlichen Männern ausmacht – ein aufs Wesentliche reduzierter Film. Und daß Hillcoat wie nebenbei zwei reizende Liebesgeschichten einflicht, tut gut, verleitet aber gottlob nicht zum Irrglauben, daß die Zeit der Prohibition wie Ferienlager war.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.