Originaltitel: LE PARADIS
F 2023, 83 min
Label: Salzgeber
Genre: Drama, Liebe, Schwul-Lesbisch
Darsteller: Khalil Gharbia, Julien De Saint-Jean
Regie: Zeno Graton
Er weiß, wie sich ein im Eis gefangener Fisch anfühlt. Joe ist im Jugendknast. Steht kurz vor der Entlassung. Und wie das Glück riecht, ahnt er, als William sein Zellennachbar wird, sich ihre Blicke treffen, sie Klopfzeichen tauschen ... Der erste Kuß der beiden in der Speisekammer ist regelrecht tänzerisch inszeniert, mit Vorsicht und schon großer Lust, was gut zu diesem still erzählten Film paßt. Plötzlich ist das Leben zurück, kurz weicht die Angst vor dem Ungewissen da draußen, und doch zeigt LE PARADIS, wie zerbrechlich Freiheit sein kann.
Zeno Graton kann sich auf herausragende Jungdarsteller verlassen, und selbst wenn er letztlich vor allem von fehlender Mutterliebe erzählt, überfrachtet er diesen zärtlichen Film in keinem Moment mit zu gut gemeinter Psychologie.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.