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Les Démons

Die alte Leier wieder: Hätte ins Kino gemußt, doch leider ist derzeit kein Platz für kantige, dabei doch so einfühlsame Filme wie diesen. Wenn man Dolans Werk sieht, wenn man sich diesen Film anschaut, man kriegt den Eindruck, dem Cinema Québécois glückt so ziemlich alles. Wir sehen die Welt durch die Augen von Felix, einem 10jährigen Jungen gegen Ende der 80er Jahre. Erwachende Sexualität, die Verlogenheit der Erwachsenen, wozu das Fremdvögeln des eigenen Vaters gehört, Rivalität unter Mitschülern, wobei Gewalt kettenartig funktioniert, und schließlich ein furchtbarer Streit von Felix’ Eltern. Die Welt ist schon seltsam ...

Philippe Lesage erzählt sehr ruhig, mit genauem Blick von einer Schwebe, in der Unschuld neu verhandelt wird. Und auch wenn eine eingeflochtene Pädophilengeschichte etwas zu raumgreifend ist, das Erwachsenwerden ist authentisch geschrieben, so unterhalten sich Jugendliche. Die Kamera begleitet dezent, wenn Felix die Freunde des Bruders wie nebenher belauscht, und liefert umso passendere, unaufdringliche Bilder. Halt findet Felix vor allem im unverbrüchlichen Bund mit seinen Geschwistern, das hat beinahe etwas wohltuend Altmodisches. Eine absolute Entdeckung ist der Darsteller Édouard Tremblay-Grenier, der in seiner Kindlichkeit und Neugier an den jungen Henry Thomas aus E.T. erinnert.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.