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Loggerheads

Dies ist eine der seltenen Filmgeschichten, die unaufgeregt, dabei so wirkungsvoll erzählt werden, die berühren, ohne daß man sich dirigiert fühlt. Drei verschiedenen, eng mit einander verflochtenen Erzählsträngen hat man zu folgen, sie alle führen zu einem Menschen, dem zu viel, zu wenig, zu spät, zu berechnend und auch hinterhältig Liebe und Zuneigung angetragen wurden: Mark. Der ist abgehauen, hat sich seinem geliehenen Elternhaus entzogen und wird seiner leiblichen Mutter nie begegnen können: Mark hat Aids. Die bleibende Zeit verbringt er am Meer, um die Loggerheads, eine aussterbende Schildkrötenart, zu beobachten. Dort trifft er auf den rätselhaften George. Ihm kann er sich öffnen ...

Ein Glücksfall des amerikanischen Independentkinos, ein stilles, kleines großes Drama über Schuld und Sühne, über Wehtun und Hinwegkommen. Im Kern steht die Aussage, daß jeder ein Heim braucht. Dies wird aber nicht mit orchestraler Musik demonstriert, hier werden ruhige Töne angeschlagen, wurden kluge Dialoge geschrieben und damit bleibt einmal mehr zu bedauern, daß dem Kleinod im Kino nur geringfügig Beachtung geschenkt wurde.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.