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Love Battles

Eigentlich ist der französische Originaltitel MES SÉANCES DE LUTTE treffender, da greift das Knisternde, das Spielerische, das Vage einfach besser. Denn genau das macht den Kitzel dieses erotischen Reigens von Jacques Doillon aus. Eine junge Frau kehrt in die Provinz zurück, ihr Vater, der sie nie beachtete, ist tot, sie trifft auf einen bärtigen, etwas älteren Mann. Erst umkreisen sie sich, dann führen sie durchaus merkwürdige Unterhaltungen, schließlich gibt es erste Kampeleien, dann wird richtig gerungen – auf dem Boden, auf dem Küchentisch, im Schlamm. Ein Paar sucht die Liebe?

Es bleibt erratisch, aber durch das Spiel und eben auch den vollen Körpereinsatz Sara Forestiers (mit Kopfschlagen gegen echte Türen und mit wahrhaften Blessuren ...) kann man sich dem Treiben, das immer so knapp verläuft, daß alles auch schiefgehen könnte, nicht entziehen. Bisweilen inszeniert Doillon diese Schlachten wie Ballett, wodurch der Effekt erzielt wird, daß man eben sehr gern dranbleibt, kurzes Augenschließen inklusive. Und letztendlich bedient der Film trotz seiner expliziten Darstellungen keinen schnöden Voyeurismus, das verbietet schon die mutige Leistung der derzeit spannendsten unter den Jungaktricen Frankreichs.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.