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Match Point

Bei Woodys Ausflug ins Thrillergenre wird ganz deutlich: Allen hat seinem unstreitbaren Talent nicht nur eine weitere Facette hinzugefügt, er hat mit dieser hintersinnigen Demontage von Charakterschweinen, Oberflächlichkeit und Zynismus, der dem Begriff Glück der oberen Zehntausend als Naturell an den Hacken klebt, Brillantes geschaffen. Die Geschichte um ein Tenniscrack zwischen plumper Geilheit und wankelmütiger Moral gehört zum Besten des modernen Kinos. Neu für Allen ist, wie er auch ohne witzig-bissige Sprüche für Stimmungen sorgt, ganz fiebrige zum Beispiel bei den Blicken zwischen den von Jonathan Rhys Meyers und Scarlett Johansson ganz hinreißend gespielten Figuren Chris und Nola.

Die Doppel-DVD braucht es nicht, hat das Zusatzmaterial doch nur die üblichen Verse, in denen Akteure ihre Rollen erklären. Einmal vertut sich Rhys-Meyers gehörig, als er die talentierte Scarlett mit Katharine Hepburn vergleicht. Treffsicherer ist er in der Beurteilung ihrer kirre machenden Schönheit: "She is ..." Pause. " ... very ..." Genau, das ist sie!

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.