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Mit Django kam der Tod

Ein Western, der kein richtiger ist, ein DJANGO-Film, der nun wirklich keiner ist. Aufgrund des großen Erfolges von DJANGO wurde fortan bei den Titeln gern geschummelt. In der DDR lief der Film, eine Variante von Merimées „Carmen“, unter dem Titel DER MANN. DER STOLZ. DIE RACHE. Es empfiehlt sich also die originalgetreue Ost-Synchro, die aus José keinen Django und aus Carmen keine Conchita macht. Hatte das Original diesen danach so oft kopierten Mix aus Brutalität und galligem Humor, wird hier von einer launischen Frau und einem weinerlichen Waschlappen erzählt. Nix Heldenhaftes also, dafür reichlich Gesindel, lyrische Sätze, tiefe Blicke und ungelenke Küsse. Das hat schon was, zumal der Zick-Zack-Erzählrhythmus bestens zu den abenteuerlichen Zooms paßt.

Interessanter jedoch ist das Interview mit dem alten Franco Nero, der eben doch ein eitler Geck ist und von seinen legendären Augen als „blaue Seen“ spricht, der ohne Gram und ganz großzügig von ausgelassenen Chancen reden möchte, sich aber doch zu offensichtlich ärgert, Clint Eastwood oder Jean-Louis Trintignant Rollen überlassen zu haben.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.