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Nicht auflegen!

Mit Typen wie Stu will man eigentlich nichts zu tun haben. Ein gelackter Affe, ein Arschgucker, Latte-Schlürfer, Chancengrabscher. Und eines Tages dann, als ob es Gott gäbe, kriegt der Yuppie seine Strafe: er will nur telefonieren, und plötzlich klingelts in der Telefonzelle. Was er jetzt zu hören bekommt, gefällt ihm gar nicht: legt er auf, hat er ’ne Ladung Blei im Hirn ...

Das hätte durchaus der perfekte Thriller-Stoff werden können - allerdings nicht mit Haudrauf-Regiekasper Joel Schumacher. Statt subtil mit den Mitteln des Kammerspiels eine schweißtreibende Katz-und-Maus-Hetzjagd auf engstem Raum zu inszenieren, agiert er lieber breiig moralisch. Da man den Killer vorerst nicht zu sehen bekommt, verlieh man ihm eine Stimme, die unfreiwillig komisch irgendwo zwischen Rattenfänger und Puppentheater liegt. Das vielbemühte Zitieren Hitchcocks wird dem Altmeister nicht im Ansatz gerecht, im Gegenteil, es beleidigt posthum. Und dem mimischen Fliegengewicht Colin Farrell nimmt man außer einer gehörigen Portion Mittelmäßigkeit auch nix mehr ab.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.