Die Coens, schon immer Freunde des besonderen Humors, erzählen eine Geschichte in den dreißiger Jahren aus dem tiefsten Süden der USA. Sie statten George Clooney mit einer Paraderolle und reichlich Haarpomade aus und stellen ihm John Turturro und Tim Blake Nelson als Begleiter zur Seite.
Die drei sind Gefangene in einer Sträflingskolonie. Everett Ulysses McGill überredet seine beiden Mitgefangenen Pete und Delmar mit ihm auszubrechen. Versprochen hat McGill seinen beiden Kollaborateuren einen Millionenschatz. So beginnt ihre Odyssee quer durch den Bundesstaat Mississippi, der Polizei immer nur einen halben Schritt voraus. Als sich dem Trio der schwarze Gitarrist Tommy anschließt, wird es alsbald zum musikalischen Quartett. Zusammen nehmen sie eine Schallplatte auf, die ein Riesenhit wird, was sie jedoch erst viel später erfahren werden. Unterwegs begegnen sie den obskursten Gestalten, aber auch drei wunderschönen singenden Sirenen, die Pete fast das Leben kosten. Denn nach einer heißen Nacht bleibt von ihm nur eine Kröte übrig, woraufhin Delmar glaubt, daß Pete von den lockenden Weibern verwandelt wurde.
Kurz danach werden sie von einem üblen Ganoven verprügelt, der dann auch noch Pete/ Kröte vor den entsetzten Augen Delmars zerquetscht und gegen einen Baum schleudert. Das ist wohl der spaßigste Höhepunkt, da sind die kuriosesten und komischsten Szenen aneinandergereiht, das Lachen findet kein Ende. Pete taucht wieder auf und munter geht die musikalische Komödie weiter, mit Slapstick-Einlagen, Überraschungen und einem grandios-grotesken Tanz des Ku-Klux-Klans.
Damit bezieht der Film, trotz des Klamauks, noch Stellung gegen Rassismus und Intoleranz mit so wundervoll subtilen Mitteln. Wieder ein intelligenter Film der Coen-Brüder, wieder mit Gespür für die Darsteller. Allen voran der traumhaft schöne, eitle George Clooney, der Frauen- und Männerherzen in Aufregung versetzt.
[ Mathilda Bergman ]
Originaltitel: OH BROTHER, WHERE ART THOU ?
USA 2000, 106 min
Label: Universal
Genre: Komödie, Schräg
Darsteller: George Clooney, John Turturro, Tim Blake Nelson
Regie: Joel Coen