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Off Beat

Die von warmem Licht durchfluteten Bilder in einem Hotelzimmer zweier Liebender in Rimini kontrastieren mit den blau-grauen Motiven einer Ecke Zürichs, die nicht für Reichtum steht. Erzählt wird also von Gegensätzen, auch zeitlichen. Denn dies ist eine Geschichte, die sich zum einen an Vergangenem abarbeitet, da die beiden Männer kein Paar mehr sind. Der Rapper Lukas hat in der Gunst des deutlich älteren Musikproduzenten Mischa ausgedient, sein kleiner Bruder Sämi steht nun im Fokus. Zum anderen soll aber auch von einer Gegenwart erzählt werden, der keine gute Zukunft folgen kann, da sich die Lebenswege der Jungs plötzlich gleichen. Dabei haben die Brüder ohnehin einen ganzen Sack voller Probleme – kein Vater nirgends, eine überforderte Mutter, ein Rausschmiß und ein paar Drogen zu viel. Und als Sämi patzt, überschlagen sich die Dinge zwischen ihm und Mischa, und da weiß Sämi: Hier geht es nicht um Talent.

Jan Gassmann erzählt eine rauhe Geschichte von einem, der beinahe den Boden verliert, und von einem, den es zu schützen gilt. Schön, wie glaubwürdig ihm die Annäherung der verstrittenen Brüder gelingt, interessant der Einblick in die Schweizer HipHop-Szene, und sehr sympathisch, wie wenig vordergründig hier von der ambivalenten Sexualität der Figuren erzählt wird. Es geht einfach um mehr.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.