Originaltitel: PARADISE NOW
Palästina/NL/D/F 2005, 88 min
Label: Constantin
Genre: Drama, Polit
Darsteller: Kais Nashef
Regie: Hany Abu-Assad
Dies ist auch ein Film über die hochgradige Nervosität, die den Konflikt zwischen Israel und Palästina prägt. Das wird bei der Fahrt, welche die Märtyrer Said und Khaled zum Aktionsort bringen soll, deutlich. Khaled vergewissert sich nochmals, ob nach dem großen Knall tatsächlich zwei Engel ihn abholen ... Es ist eines dieser Blitzkommandos, das den sich aufopfernden jungen Männern plötzlich ihr nahes Ende besiegelt. Khaled, der Heißsporn, beginnt zu zweifeln, Said, der Vaterlose, wirft einen letzten Blick auf die Berge, müde von diesem Leben. Ihm gehört das aufwühlende Finale dieses großen Films, der Politstück, Freundschafts- und zarter Liebesfilm in einem ist.
Im Interview verrät ein sympathischer Regisseur, daß er Menschliches erzählen will, beide Seiten sich bewegen müssen und schlußfolgert in Brechtscher Größe, daß der zu Stein wird, der sich nicht verändert. Einen klugen Satz sagt auch der Darsteller Saids, wenn er meint, daß alle Israelis und Palästinenser den Film sehen sollten, da mittlerweile alle von Nachrichten und Ideologien derart übersättigt sind, daß das Gespür für die Wirklichkeit fehlt.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.