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Perro come perro

Victor ist ein Ganove, der nicht zum Pokerface taugt. Das durchschaut auch der Gangsterboß El Orejón, in dessen Auftrag Victor einen Sack voller Geld beschaffen sollte. Victor will irgendwie durchkommen, seine Frau und vor allem seine Tochter zurückgewinnen. Doch Orejón und der sadistisch-debile Sierra, der Victor an die Seite gestellt wird, haben richtig einen an der Waffel. So zieht sich die Schlinge immer fester um Victor: Wer im Weg ist, wird erschossen, im Fluß ertränkt oder kriegt die Kreissäge an den Hals. Doch die Rechnung wurde ohne den Mann gemacht, der verzweifelt seine Frau Adela sucht ...

Der Einstieg ist fiebrig, die Bilder sonnendurchflutet, überall und ständig dieses nervenraubende Hundegebell. Schnell kriegt man ein Gespür für das hitzige Pflaster in Kolumbiens Unterwelt. Da zeichnet der Clipfilmer Carlos Moreno sehr gekonnt Stimmungen. Dann tritt er allerdings ein wenig auf der Stelle, kriegt er das Tempo und die Schnittfolge seiner unverkennbaren Vorbilder von Ritchie bis Tarantino nicht richtig hin, und erst zum Schluß wird noch mal angezogen. Etwas unschlüssig wirkt der Ploteinsprengsel über einen Fluch und eine Zigarre rauchende Seherin, und zu bedauern ist, daß diesem Film über die Gier des Mannes trotz 18er Freigabe die Schere anzumerken ist.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.