Originaltitel: PREDESTINATION
Australien/USA 2014, 94 min
Label: Tiberius
Genre: Science Fiction, Schräg, Thriller
Darsteller: Ethan Hawke, Sarah Snook, Noah Taylor
Regie: The Spierig Brothers
Es gab mal Zeiten, da gingen die Menschen in Filme, aus denen sie kopfschüttelnd, großäugig staunend und wild diskutierend kamen. Jeder verteidigte rotbäckig seine ureigene Lesart des Gesehenen, waren dies doch Filme, die in ihrer Wucht, in ihrem Tiefenlot und ihrem Irritationspotential eben jene Reaktionen zuließen. Erinnert sei auszugsweise an FIGHT CLUB oder MATRIX. Diese Zeiten scheinen ewig her, heute kommen Menschen derart nicht aus dem Kino, weil Filme wie PREDESTINATION dort nicht mehr gezeigt werden. Was ein Jammer ist, denn das – pardon – endgeile und kluge Werk der Spierig Brothers ist fürs Kino gemacht.
Es geht um Zeitreisen, um Verbrechensverhinderung, um Gender- und Identitätswechsel und Babyklau. Viel besser läßt sich das nicht nacherzählen, und genau das sollte man auch nicht. Zu reizvoll ist das ganz persönliche Eintauchen in einen wüsten, irren und schlauen Film, der auch durch stetige Wechsel im Duktus verblüfft – aus dem Kammerspiel an verrauchter Bar wird ein knalliges Sci-Fi-Epos, um dann wiederum in ein Psychodrama zu münden. Und der langsam in die Jahre kommende Ethan Hawke durfte noch nie so gut sein wie hier. Kino eben ...
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.