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Run For Her Life

Bei Diane und Paul liegen die Nerven blank: Ihre Tochter ist schwerkrank, das Babyfon schrillt – wird die Kleine die nächste Atemattacke überleben? Auf der Organspendeliste steht Chloe ganz weit hinten, sie würde es nicht schaffen, bis sie „dran“ wäre. In ihrer Not nehmen die Eltern Kontakt zu einem ominösen mexikanischen Arzt auf, der für illegale Transplantationen bekannt ist. Für Paul als Anwalt und Vater eine Extrembelastung – auch weil er vor einer schwierigen Entscheidung steht, als er rauskriegt, daß Dr. Navarro bewußt Kinder aus den Slums anfahren läßt, um sie schließlich auszuschlachten.

Der Isländer Kormákur lieferte sein US-Debüt, ein Kinostart war ihm nicht vergönnt. Dabei gelingt es ihm, trotz logischer Lücken, durchweg konzentriert und mit fiebriger Spannung zu erzählen. Schön ist ihm die Schilderung der Freundschaft zwischen Paul und dem Jungen Jefe geraten, der den Mann vor aggressiven Banden schützt. Angeklagt wird auch die bittere Situation, daß Behörden teils so lange Wege der Spenderorgane zum „Listenplazierten“ in Kauf nehmen, daß das Organ zwangsläufig nicht mehr lebensfähig ist. Der Film endet mit einer moralischen Entscheidung, was aber glaubwürdig ist, weil noch mehr Schuld kaum auszuhalten wäre.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.