• Meinungen

Sex Is Comedy

Filmemachen ist der Horror. Ein Schauspieler, der sich nicht schminken, dafür aber Strümpfchen tragen will, sein weiblicher Gegenpart, der das Küssen verweigert und nur knietief ins Wasser mag, das Wetter ist auch das Säuischste und dazu eine despotische Regisseurin, die von ihren Mimen nicht weniger als Demut und Fakirfähigkeiten abverlangt. Bienvenue au cinéma!

Mit einem diabolischen Grinsen hat Breillat eigene Erfahrungen (im Speziellen beim Dreh der Deflorationszene ihres Vorgängerfilms MEINE SCHWESTER) sowie Allgemeingültiges am Set eines Kinofilms zu einem interessanten, komischen, oft bissigen, wütenden und bisweilen durch die Aggression der Agierenden beschämenden Film verrührt. Es geht einmal mehr um Demütigung und Dominanz, damit glänzt im Film das Dokumentarische durch, denn Breillat, die hier durch Anne Parillaud ganz Alter ego-like auch optisch widerscheint, ist dafür bekannt, daß Schauspieler für sie kaum mehr als formbares Instrumentarium sind, die sich gefälligst auszuziehen haben, wenn es verlangt wird. Denn – hier ein wenig augenzwinkernd – Breillat folgt der Devise: Wörter sind Lügen, Körperteile sind Wahrheit.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.