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Ein armes, sich ein letztes Mal mit Faustschlägen wehrendes, kurzgeschorenes, nacktes Würstchen – mit diesem doofen Hakenkreuz-Tattoo auf der Hühnerbrust. Mehr ist von Frankie nicht übrig, hier im Knast, Endstation eines jungen Lebens. Der Rückblick zeigt einen anderen Menschen, einen, der anfangs funktioniert, dann vereinsamt, rebelliert, in dem sich Wut zu Haß hochschaukelt. Er mangelt brav die Wäsche im Familienunternehmen, seine Mutter schwächelt gesundheitlich, sein Vater ignoriert dies. Eines Tages bricht Frankies Mutter zusammen, Krebs ist die Diagnose, der Junge wird Zeuge eines langsamen Todes. Diese Ungerechtigkeit im Leben, die Schwäche des Vaters, der als Holocaust-Überlebender in der Vergangenheit gefangen ist, die neuen Bekannten, die falschen Halt versprechen – all dies verdichtet sich zu einem Absturz eines Menschen in diesem eindringlich erzählten Porträt einer verlorenen Jugend.

Es geht auch um die ewige Schuldfrage der Generationen, um die Verführbarkeit von Schutzlosen – ein Junge, der als Teenager seine Mutter verliert, ist schutzlos – und um die Hilflosigkeit der Institutionen, damals zum Ende der 70er. Langfilmdebütant Hanro Smitsman verblüfft mit einer niemals reißerischen Geschichte und kann auf einen sagenhaften Hauptdarsteller vertrauen. Muß man gesehen haben!

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.