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S¿nner

Verständnis für die Streiche vom 14jährigen Tim hat Lars, der Bademeister, hat er doch als Knabe selbst den Spähspiegel in die Frauendusche geschoben. Er rastet aber aus, als er Hans im Schwimmbad entdeckt, und Tim zu ihm später ins Auto steigt. Lars kennt den Mann gut, als er selbst fast noch ein Kind war, ging er auch mit ihm mit und ließ Dinge geschehen, an die er nicht mehr erinnert werden wollte. Wie so viele Jungen in der Stadt ...

Es ist vielleicht das erste Mal, daß ein brisantes Thema wie Pädophilie derart subtil umgesetzt wird. Hans wird nicht als Monster dargestellt, sondern als das, was er ist: ein schwacher, kranker Mensch, der in einer Parallelwelt lebt. Ein einsamer Typ, der glaubt, daß es den Jungen Spaß macht, mit ihm Sex zu haben, daß - wie er einmal verzweifelt ausdrückt - " ...alle geile Typen sind." Schon deswegen ist sein Ausspruch "Ich bin ein Mensch, kein Schwein!" richtig - und auch mutig von den Autoren, gerade in einer Zeit, in der sich zu viele, zu schnell an mobbender Selbstjustiz berauschen. Ein Versuch, sich mit Päderasten auseinanderzusetzen, die Möglichkeit von Hilfe zu hinterfragen.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.