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Sympathy For The Devil

Kalte Angst stellt sich immer dann ein, wenn Nicolas Cage auf der Besetzungsliste auftaucht. Weil er zu gern Augen aufreißt, mit Stimmungen innerhalb von Zehnteln einer Sekunde jongliert, weil er zu gern debil oder devilish breit grinst und eher lärmt als spielt. Das ist hier nicht anders ... und in dem Fall gut so. Die Type, die er in diesem abgefahrenen Stück gibt (ein rotgefärbter Revolvermann, der zu einem vermutlich unschuldigen Familienvater ins Auto steigt und ihn bedroht), hat gehörig einen an der Waffel, die Cageschen Ausbrüche passen also gut. Und der Film ist klasse, hätte ins Kino gehört.

David soll einfach losfahren, von Las Vegas nach Boulder City, bruchstückweise und nach einigen zerkloppten Nasen und über den Haufen geschossenen Störenfrieden kommt ein wenig Licht in die Sache, man kennt sich wohl, alte Rechnungen sind offen, die Mittel zur Begleichung allemal drastisch. Daß der Film seine Spannung hält, in manchem Moment für morbiden Witz sorgt, liegt vor allem am ausufernden Spiel Cages, er gibt dem wahnsinnig gewordenen Namenlosen das perfekte Gesicht und dem Gegenpart reichlich Gelegenheit, Entscheidungen zu treffen, die er sofort bereuen wird.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.