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Tagaytay

... klingt wie ein heilendes Getränk, ist aber ein Ort, an den die Hauptfiguren des meditativ gehaltenen Films zurückkehren. Um die Magie des Ortes heraufzubeschwören, greift Regisseur Alix nicht tief in die Trickkiste – eine ruhende Kamera auf Wolkenhimmel und Designelementen des schicken Hauses muß genügen. William trifft auf JP – seine Jugendliebe. Die Männer kochen, reden und – sonst gäbe es diesen Film nicht – fallen irgendwann übereinander her, denn einst waren sie Geliebte. Übereinander herfallen ist zwar reichlich übertrieben, denn eher aseptisch geht’s beim Spontansex der Jungs zu – während die Nudeln auf dem Herd weichkochen.

Ein seltsames Werk: Mal nutzt Alix dieses Aufeinandertreffen zum Fragenstellen bis hin zur Selbstzerfleischung, das kommt zudem recht spontan, quasi aus dem Nix, dann wieder setzt er auf betuliche Romantik, um diese dann mit manierierten Bildeinstellungen aus der Igelperspektive zu konterkarieren. Was das Ganze soll, bleibt rätselhaft. Da hilft auch eine regnerische Reminiszenz an DIE BRÜCKEN AM FLUSS nicht viel. Vielleicht ist es letztendlich „nur“ ein kleiner Liebesfilm für all jene Schwerromantiker, die Sinnlichkeit auf Teufel komm raus heraufbeschwören.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.