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The Killer

Bevor John Woo in der Bedeutungslosigkeit von Hollywood versank, drehte er richtige Filme, in denen es zur Sache ging, die effizient erzählt, perfekt choreographiert, daher oft auch artistisch, nahezu körperlich waren. Zu den besten dieser Zeit, Woo arbeitete mit beeindruckendem Fleiß in den 1980er Jahren, gehört THE KILLER. Ein Auftragsmörder zweifelt am Beruf, nachdem er eine Nachtklubsängerin verletzte und sie fast erblindete. Mit einem letzten Auftrag will er ihr eine Augenoperation bezahlen. Nur gibt ihm sein Aufraggeber nicht wie versprochen das vereinbarte Geld. Ein Mann sieht rot ...

Slow Motion, auffliegende weiße Tauben, zweihändiges Schießen während einer Seitwärtsrolle, schmachtender Kantonpop und ein furioses Finale in einem Gotteshaus - typische Woo-Zutaten, verrührt zu einem atemlosen Katz-und-Maus-Spiel, in dem auch immer Melville, der frühe Scorsese und ein wenig Peckinpah durchschimmern. In den pathetischsten Momenten wird eine elektronische Panflöte angestimmt, und der recht junge Chow Yun-Fat trägt mit frecher Eleganz einen weißen Schal. Meisterlich!

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.