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The Stunt Man

Ein eigenwilliges Ding ist dieser Film schon, eine Räuberpistole übers Filmemachen, Ganoven und depperte Polizisten, die bei Verfolgungsjagden auch noch „Halt! Hier ist die Polizei!“ rufen. Ganz klar, daß Cameron solchen Trotteln vorerst entkommt, anschließend rast er mitten in ein Filmset, und nach einer Rasur und mit blonden Strähnchen ausgestattet wird er einen gerade verunglückten Stuntman ersetzen. Er hängt an den Strippen des egomanischen Regisseurs Eli Cross, der ihm das Messer auf die Brust setzt: Knochen brechen lassen oder direkt in den Knast. Dazu pfeift eine Melodie, die genauso gut zu einem der zahlreichen softerotischen Filmchen der 70er Jahre passen würde.

Ganz klar: Richard Rush erzählt satirisch, und wie bei jeder guten Satire mit einem Fünkchen Wahrheit. Cameron blubbert noch das Vietnam-Trauma durch die Venen, er verführt die Hauptdarstellerin und geht Eli schließlich doch auf den Leim. Peter O’Toole ist einmal mehr großartig als ambivalenter Cross, der unverkennbar mit Cameron flirtet, wie eine Diva in Perlenketten und in enzianblauen bis burgunderroten Samtpullis übers Set – sprichwörtlich – schwebt. Aus Steve Railsback als Stuntman hätte eigentlich ein Star werden können. Aber vielleicht war diese erste große Hauptrolle dann doch wie der Film – zu gaga, zu launisch und zu wenig heldenhaft.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.