• Meinungen

Time Bandits

Terry Gilliam ist sicher der britischste aller amerikanischen Filmemacher. Was schon daran liegt, daß er in den 60ern nach London übersiedelte und Gründungsmitglied der Spaßmachergruppe Monty Python wurde. Seine Mitspieler haben auch in diesem fabelhaften Zeitreisespaß ihre Rollen gefunden, besonders hervorstechend - wie so oft - John Cleese als etwas tuntiger Robin Hood. Los geht’s mit einem gehörigen Krachen in der Kinderzimmerwand des 11jährigen Kevin, der aus dem Staunen nicht rauskommt, als ihn schließlich eine Bande von Zwergen durch ein Zeitloch in fremde Welten holt. Da hetzt die witzige, mitunter tricktechnisch charmant improvisierte Fantasy-Fabel schon mal vom alten Ägypten hin zu den Napoleonischen Schlachtzügen. Und all das, weil die Zwerge im Besitz einer Karte sind, die manch diabolischem Schurken die Weltherrschaft verschaffen könnte.

Das ist schnell, etwas wüst, aber immer spannend erzählt, kann mit zahlreichen Gaststars wie Sean Connery und Ian Holm begeistern und besticht vor allem durch das schwarzhumorige Pfeifen auf politische, pädagogische und moralische Korrektheit.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.