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Unter der Haut

Schränke, Regale, Nippes, Kaninchenstall – eine Familie zieht um. Die Stimmung ist ausgelassen, bis Frank unruhig träumt. Auf Alices Frage, ob er allein in diesen Träumen sei, weicht er aus, der Beginn vom Ende ihrer Ehe. Denn als kurz darauf am Rechner Webbanner von schwulen Pornoseiten aufploppen, stellt die verunsicherte Alice ihrem Mann die Frage, deren Antwort sie doch schon kennt: „Was ist mit Dir los?“

Ein wenig zu flott wird von einer Besinnung erzählt, das Liebesbekenntnis Franks zu Pablo geriet schon etwas im Hauruck, aber die guten Schauspieler und der authentische Ton machen das wieder wett. Und so überzeugt Claudia Lorenz’ Drama vor allem als Kampf Alices um die Gewißheit, einmal geliebt worden zu sein, als Eiertanz gegen dieses deppert grinsende „Warum?“ Die glaubhaften Gefühle, eben vor allem bei Alice, sind dann erst einmal Wut, Enttäuschung, Traurigkeit und eine Portion Ekel. UNTER DER HAUT erzählt nämlich auch von einem gehörigen Egoismus, der an sich aber legitim ist. Vielleicht hätte Lorenz am Ende ihrer stringent erzählten Geschichte nur auf etwas zu viel Wohlgefallen verzichtet.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.