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Vic und Flo haben einen Bären gesehen

Der Knast hat Spuren der Verletzung, der Wut und des Argwohns hinterlassen. Einen Neuanfang versucht die 61jährige Vic dennoch, vorausgesetzt, die jüngere Flo ist an ihrer Seite. Das ist die Klammer einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte. Ein Haus mitten im Wald, übernommen von Vics krankem Onkel, soll Heimat sein, es gibt Heizung, Licht, Einsamkeit. Auch Liebe, doch die ist das Fallbeil, weil jemand mit Flo eine Rechnung offen hat. Der Film endet tragisch, das darf verraten werden, wie, jedoch nicht.

Auch weil die Frauen eben nicht diese Busineßlesben sind, von denen gern erzählt wird, weil diese Vic ihren Menschenhaß mit einem Sicherheitsbedürfnis verbindet, rührt diese spröde, spannend und überraschend erzählte Außenseitergeschichte so an. Denis Côté ist ein konsequenter Erzähler, er stellt mit dem Bewährungshelfer Guillaume eine durchweg positive Figur den beiden zur Seite, einer, der hofft, Glück wünscht, die eigenwillige Zweisamkeit bestaunt und ein wenig beneidet. Den Untergang vermag aber auch reine Nächstenliebe nicht verhindern. Traurige Zeiten.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.