Originaltitel: WAL MART - THE HIGH COST OF LOW PRICE

USA 2005, 100 min
Label: E-M-S

Genre: Dokumentation

Regie: Robert Greenwald

Wal-Mart

Daß dieser multinationale Konzern für Angestellte kein Ferienlager ist, war schon länger bekannt. Mit welch rüden, rassistischen und nahezu feudalen Praktiken Personal behandelt, diskriminiert und aufeinander angesetzt wird, verblüfft in dieser Doku schon. Mit aggressiver Planierraupenmethodik werden ländliche Familienbetriebe vom Acker gejagt, im Einzelhandel die Löhne jährlich um 3 Mrd. Dollar gesenkt, Mitarbeitern teure hausinterne Versicherungen aufgezwängt, Anti-Gewerkschaft-Hotlines geschaltet und fleißig Ansiedlungsprämien vom Steuerzahler abgefaßt. Ein faulig riechender Kapitalismus also, der die hier befragten Opfer bisweilen ein wenig naiv aus der Wäsche schauen läßt.

Zu etwas unorthodoxen formalen Mitteln greifen auch die Filmemacher: wenn es besonders traurig wird, sind die Bilder eben sepia eingefärbt. Der Chef dieses Firmenkraken übt sich dabei in Bescheidenheit: er teilt sich bei Dienstfahrten schon mal das Doppelzimmer. Ein Ritterschlag für einen, der im Jahr knausrige 27 Mio. Dollar Hungerlohn für sich beansprucht.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.