Originaltitel: WELCOME HOME
Belgien 2016, 82 min
Label: CMV
Genre: Thriller, Drama, Schwul-Lesbisch
Darsteller: Martin Nissen, Arthur Buyssens
Regie: Philippe de Pierpont
Die Prämisse ist eine bekannte: Zwei Jungs fühlen sich vor allem durch ihre Väter bevormundet, gegängelt und nicht ernst genommen. Ganz normales postpubertäres Gerangel, bei Bert kommt noch das Generve des Chefs dazu, bei Lucas das Gebrüll des Geschwisterkindes. Streß, Langeweile und Orientierungslosigkeit schweißen die verschiedenen Teenager zusammen, sie brechen gemeinsam auf. Eine erst harmlos beginnende Mopedtour, dann der Einbruch in fremde Häuser, Mutproben bei Rotwein und Pizza auf fremden Sofas, Lucas wichst im Kinderbett, angefeuert von der Sehnsucht, bald richtig zu ficken. Bert dreht bald völlig ab, ein toter Mann, ein toter Hund, verschleppte Eheleute im Schuppen ...
Philippe de Pierpont hat das schon ganz interessant, mit eigenwilligen Perspektiven und Bild-auf-Bild-Projektionen gedreht, die jungen Darsteller sind wirklich klasse, und manchmal weht ein bißchen FUNNY GAMES-Touch durch die Bilder. Und doch geriet der Wandel von eigentlich gut zu ganz böse recht holzschnittartig, die homoerotischen Momente wirken etwas hilflos unsortiert, und der Ton wird auch manchmal pädagogisch. Von der Schwierigkeit, heutzutage frei zu sein, wurde schon griffiger erzählt.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.