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Wenn Mutti wüßte ...

Der Einstieg in die Kurzfilmsammlung ist hübsch, spielt MAMAS KLEINER OLE doch mit den Urängsten vieler Eltern, der süße Sohnemann könnte schwul sein. In der Vorstellung von Oles Mutter würde sich der Knabe dann gleich in Lederbunkern herumtreiben und sich mindestens HIV einfangen. Am Ende ist alles ganz anders ... zum Entsetzen der Mutti. Auch der deutsche Beitrag HERZHAFT über die Beziehung eines erst 15jährigen zu seinem Sportlehrer weiß zu überzeugen, ebenso IMPLICACIÓN, ein ganz kurzes, aber heftiges Streitgespräch über die Benachteiligung junger Schwuler am Arbeitsplatz. Da zieht eine Mutter ordentlich vom Leder, obwohl sie nicht zu vergleichen ist mit der zornigen Frau, die in KALI MA ihrem Sohn beisteht, nachdem er von einem Mitschüler geradezu sklavenartig mißhandelt wird.

Am gelungensten aber ist PEKING TURKEY, ein witziges Stück über den Clash der Kulturen. Da Chris auf gar keinen Fall eine weiße Freundin mitbringen soll, stellt er eines Tages seinen asiatischen Eltern seinen weißen Freund vor. Die Mutter gibt ihm eine Chance, während der konservative Vater beim Weihnachtsessen kräftig und gehässig rumzickt. Am Ende liegen sich Mr. Wong und Pierre doch in den Armen, das Publikum darf durchseufzen ...

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.