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Wie ein weißer Vogel im Schneesturm

Schade, daß Gregg Araki in deutschen Kinos nicht der Platz eingeräumt wird, der ihm gebührt. Von seinen früheren düster-dystopischen Teendramen hat er sich zu einem brillanten Chronisten amerikanischer Provinztristesse entwickelt, noch immer taucht er wie kein Zweiter in die Ängste und Sehnsüchte verunsicherter Adoleszenten. Als Kat 17 wird, verschwindet ihre depressive Mutter. Der Vater wohnt dem apathisch bei, Lover Phil verhält sich zunehmend merkwürdig, der ermittelnde Cop übergeht seine Fürsorgegrenzen, und im Keller brummt noch immer diese merkwürdige Kühltruhe ...

In erlesenen Bildern, mit einem brillanten Soundtrack aus Depeche Mode, New Order, Talk Talk und The Cure und einer starken Shailene Woodley fängt Araki einmal mehr das In-den-Seilen-Hängen einer verunsicherten Jugend in den 80ern ein. Wie oft bei ihm schaut er in den Vorhof einer Vollspießerhölle, ohne dabei auf sexuelle Überladung und eine wahrlich spooky Komponente zu verzichten. Eva Green als egozentrische und bald komplett neben sich stehende Mutter ist darüber hinaus eine Offenbarung.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.