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Wie Raubkatzen

Cléments Highsmith-Ripley-Verfilmung NUR DIE SONNE WAR ZEUGE bleibt einer seiner besten Filme, ein schwül flirrendes Werk über seelische Abgründe, zu dessen Epigonen nun auch dieser Thriller gehört. Übrigens auch wieder einer, für den Clément der Ruf des "amerikanischsten" aller französischen Filmemacher anhaftete. Immerhin ist es ein recht interessanter Versuch, der psychologisierenden Kraft des Vorgängers nicht nachzustehen. Alain Delon spielt mal wieder den Taugenichts mit Unschuldsmiene und jeder Menge Sex in den Lenden. Hier geht er als Chauffeur und Toyboy einer seltsamen Witwe auf den Leim, glaubt jedoch bald, ihr merkwürdiges Spiel durchschaut zu haben und tappt dabei in die nächste Falle. Die einer unscheinbareren Frau ...

Es braucht ein wenig, bis dieses Porträt einer harten Gerissenheit in die Gänge kommt, dann allerdings spielt es seinen teuflischen Reiz gekonnt aus. Jane Fonda entpuppt sich als entsicherte Geheimwaffe. Dazu erweist sich die schleichende Musik des emsigen Lalo Schiffrin noch als spannungstreibendes Erzählmittel und nicht wie heute gern als polterndes, Subtext untergrabendes Erklärgedröhne.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.