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Wilderness

Die Rezeptur dieses Horror-Psycho-Cocktails ist so simpel wie erprobt Dennoch treibt einem die kurzweilige Mixtur den Schauer durch die Glieder. Und nicht zu knapp: Diese Jungs in einem berüchtigten Jugendknast sind keine Literaten, sie sind roh, brutal, skrupellos. Wer Schwäche zeigt, ist fällig. So treiben sie den zarten Jethro derart an den Rand des Aushaltbaren, daß er sich nachts, während die anderen endlich schlafen, die Pulsadern aufschlitzt und verblutet. Zur Strafe kommt die martialische Bande auf eine einsame Insel, um zu lernen, wie man mit inneren Dämonen fertig wird. Doch auch mit einem äußeren müssen sie klar kommen, zumindest wer die von ihm vorgesandten Schäferhunde übersteht. Ein Schlächter zieht durch Wald und Flur, übt Rache für den Toten nur ...

Nein, märchenhaft ist dieser konsequente und an BATTLE ROYALE und HERR DER FLIEGEN erinnernde Schocker so wenig wie die Hure fromm. Anzurechnen ist ihm, daß er von akuter Bedrohung mal nicht wie so oft in filmischer Dauernacht erzählt, sondern dem blutrünstigen Treiben eines Irren die sattgrüne Schönheit der Natur gegenüber stellt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.