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Winter der Entscheidung

Interessante Paareskonstellationen reichen nicht immer für interessante Filme. Und so bleibt dieses Spiel mit verrenkten Identitäten trotz einiger ganz gelungener Kniffe merkwürdig geheimnislos. John G. Young läßt aufeinander prallen: Jeanette und Martin, zusammenlebend, sie männerfrustriert, er schwul. Dann kommen Andrew und Sierra zu Besuch in die winterliche Einöde. Sie, die Tochter Jeanettes, er deren behaupteter Gatte. Bis Andrew sich dann doch mehr für Martin interessiert. Was dann so passiert, kennt man fast aus Kinderreimen ... Und weil von den steifen Dialogen abgelenkt werden muß, dürfen die Paare dann zu lässiger Musik in den eigenen Wänden tanzen, was außer bei Ozon immer peinlich anzusehen ist.

Ambition läßt sich diesem um sich selbst zirkelnden Lügengespinst noch am ehesten zuschreiben, wenn auch der thematischen Vielfalt einfach zu viel des Guten getan wurde: AIDS, Rassismus, Einsamkeit, Mutter-Tochter-Probleme, Stricher, Alkoholismus ... Die Welt ist schlecht, aber so?

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.