Originaltitel: WRECKED
USA 2009, 74 min
Label: Pro Fun
Genre: Drama, Erotik, Schwul-Lesbisch
Darsteller: Theo Montgomery
Regie: Bernard und Harry Shumanski
Die Zeit der harten, realitätsgeschliffenen Teenage-Filme scheint vorbei, also zumindest solcher, wie Gregg Araki sie drehte. Da hilft es wenig, wenn sich die Regisseure des Ausnahmefilmers und seiner formalen Mittel erinnern. Das Problem von WRECKED, der einmal mehr junge Menschen auf der Suche zwischen Karriere, Liebe und Drogenknall porträtiert, ist, daß er nicht eine Sympathiefigur hat. Klar, Ryan ist niedlich, aber doch zu schwach, er läßt sich von Daniel einwickeln, den aber nichts mehr antreibt als der perfekte Fick, die geilste Droge. Während Ryan noch Hoffnung in seinen Ex investiert, weiß der Zuschauer einfach schon mehr: Es gibt Menschen, die gehören nicht zusammen.
Auch der krasse Schluß kann nicht davon ablenken, daß das Zitieren von SHORTBUS etwas zu schmalbrüstig ist, denn SHORTBUS hat zwar auch echten Sex gezeigt, aber zudem gab es eine richtige Geschichte, da wurde von wirklicher Verzweiflung erzählt. Beides geht WRECKED leider eher ab, hier bleibt eher das Gefühl des kalkulierten Schocks.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.