Originaltitel: THE WORLD IS NOT ENOUGH

USA 1999, 125 min
FSK 6
Verleih: Universal

Genre: Action

Darsteller: Pierce Brosnan, Sophie Marceau, Robert Carlyle, Denise Richards

Regie: Michael Apted

Kinostart: 09.12.99

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007 – Die Welt ist nicht genug

Schöne Frauen, multifunktionale Autos und trockener Martini

Bond ist ein Phänomen. Die Mixtur ist stets die gleiche. Der adrette Agent läßt im Auftrag Ihrer Majestät edel gezwirnt ein wenig Brusthaar blitzen, bekommt eine zufällig recht sexy Gespielin zur Seite, beweist, daß er zu Recht den Führerschein für alle Klassen besitzt und muß in einem furiosen Showdown den intelligenten, aber wahnsinnigen Bösewicht zu Fall bringen. So ähnlich geht’s auch diesmal zu. Der Womanizer muß die schöne Elektra, Tochter eines ermordeten Ölmagnaten, vor den Anschlägen erzterroristischer Fieslinge schützen. Bald kommt er dank seiner grenzenlosen Kombinationsfähigkeit einem Komplott auf die Spur, in dessen Ausgang der geniale, aber natürlich machtbesessene Renard den totalen Atomschlag plant. Doch ehe es zum Duell der Potenzen kommt, muß James in kürzester Zeit einen geographischen Rundumschlag absolvieren, der ihn u.a. nach Istanbul und Baku verschlägt. Moskau hat ja irgendwie ausgedient.

Ja und das war es eigentlich auch schon. Spektakulär ist auf jeden Fall das atemberaubende opening in Form einer Verfolgungsjagd in den engen Krachten der Londoner Themse, denn hier sind sich die Macher des Films für keine Albernheit zu schade. Diese Spielfreude überträgt sich auf das Publikum. Solch Ausmaß an ausgelassener Spannung war lange nicht bei Bond zu genießen. Typisch auch der dramaturgische Hänger nach einer Stunde Laufzeit. Fraglich, warum das Team durch Überlänge versucht, ohnehin Unlogisches zu erklären. Darin liegt doch eigentlich der Reiz: ein Verzicht auf Gesetzlichkeiten wie Schwerkraft und auf die Nachvollziehbarkeit einiger Charaktere sind doch die Zutaten eines jeden Bond. Aber egal: James Bond will return.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.