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Ach Du Scheiße!

So isses

Man ahnt schon nicht das Beste, als in Szene 1 Micaela Schäfer ihre betonierte Vorbaustelle durchs Bild schwenkt (Nahaufnahme, tropfnaß) und dazu die Münchener Freiheit „Ohne Dich“ droht. Doch daß es wirklich so schlimm kommen würde …

Wobei Architekt Frank vorerst noch übler dran ist: Aus seinen Träumen von der selbsternannten Nacktschnecke gerissen, in einem Dixi-Klo festgenagelt. Stange durch den Arm, blutige Sache (und ganz mieser Spezialeffekt). Ein außen angebrachtes Schloß läßt Fremdeinwirkung vermuten, zudem liegt nebenan ein weiteres Opfer: Umweltaktivistin Grün büßt für ihre Liebe zum Gamsbartkauz. Und unweit kündigt Bürgermeister Horst Sprengungsarbeiten an, ein Luxushotel soll entstehen. Frank scheitert daran, sich nun das Offensichtliche zusammenzureimen, und ruft nicht sofort die Polizei an, sondern Horst. Dann geht der Empfang flöten. Logisch!

Mehrere Vorwände, mit dem zu planschen, was halt so im Klo rumschwimmt, plus sinnlos wechselnde Farbfilter und allerhand blödsinnige Action: Der bereits früh gelangweilte Zuschauer verabschiedet sich spätestens beim heroischen Leuchtpistolenschuß, nach einigen Anschlußfehlern, peinlich berührenden Laiendarstellungen – Gedeon Burkhard setzt neue Tiefpunkte – oder zu lang gedehnter Echtzeit, merkt eh keiner. Jetzt mal ohne Scheiß: Dieser unentschlossen zwischen Thriller und Komödie mäandernde Unfug hat de facto rein gar nichts zu bieten, außer vielleicht Franks Befreiungsschlag; da weht immerhin ein kleines bißchen SAW rüber. Ansonsten will die Chose gefühlt nimmer enden, findet aber wenigstens treffliche letzte Worte: „Frank, Du stinkst!“

[ Frank Blessin ] Frank mag Trash, Grenzgängerisches und Filme, in denen gar nicht viel passiert, weil menschliche Befindlichkeiten Thema sind. Russ Meyer steht deshalb fast so hoch im Kurs wie Krzysztof Kieslowski. Frank kann außerdem GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN mitsprechen und wird IM GLASKÄFIG nie vergessen ...