Originaltitel: ON SOURIT POUR LA PHOTO

F 2020, 96 min
FSK 12
Verleih: Happy Entertainment

Genre: Komödie

Darsteller: Jacques Gamblin, Pascale Arbillot, Pablo Pauly

Regie: François Uzan

Kinostart: 16.02.23

Noch keine Bewertung

Akropolis Bonjour

O oder U?

Möglicherweise ist der beste Gag des Films der Name seines Regisseurs: François Uzan heißt der. Was dann ja doch, rein klanglich, ein wenig an François Ozon erinnert, oder? Aber nein – wie eine Recherche im Namen journalistischer Sorgfaltspflicht ergab: Es ist nicht Meisterregisseur Ozon, der sich hier hinter Uzan verbirgt. Was ja zum einen dann auch ein kaum originelles Pseudonym und zum anderen insofern echt komisch wäre, als daß AKROPOLIS BONJOUR ein maximal konventionell gestricktes Wohlfühlfilmchen ist.

Erzählt wird von einer Familie (Vater, Mutter, Tochter, Sohn), die ihre besten Zeiten hinter sich hat. Die Kinder sind aus dem Haus, die Ehe ist im Eimer. Worunter vor allem Papa Thierry leidet. Als seine Frau die Scheidung will, stürzt der erst in Verzweiflung, dann in Aktionismus. Organisiert gegen alle Widerstände der Familie einen Familienurlaub. Eine letzte gemeinsame Reise dorthin, wo man vor 20 Jahren schon einmal zusammen Urlaub machte – und glücklich war.

In welches Land dann die Reise geht, verrät der deutsche Titel des Films. Der dann selbst – und damit wiederum ist nicht zu viel verraten – ein Adäquat zum All-Inclusive-Pauschalurlaub ist. Soll heißen: Alles ist wie immer in diesen Sommer-Sonne-Strandhotel-Komödien. Heitere Irrungen und Wirrungen garniert mit Postkartenmotiven. Das hat seinen Charme, auch wenn derlei das Kino nicht erst seit 20 Jahren so oder so ähnlich kredenzt. Bis hin zum – auch da ist nicht zu viel verraten – Happy End. All Inclusive eben. Aber wie es so ist, zumal im Februar schaut man sich derlei herzwärmendes Pauschalkino dann doch ganz gern mal an. Es muß ja nicht immer Ozon sein.

[ Steffen Georgi ] Steffen mag unangefochten seit frühen Kindertagen amerikanische (also echte) Western, das „reine“ Kino eines Anthony Mann, Howard Hawks und John Ford, dessen THE SEARCHERS nicht nur der schönste Western, sondern für ihn vielleicht der schönste Film überhaupt ist. Steffen meint: Die stete Euphorie, etwa bei Melville, Godard, Antonioni oder Cassavetes, Scorsese, Eastwood, Mallick oder Takeshi Kitano, Johnny To, Hou Hsia Hsien ... konnte die alten staubigen Männer nie wirklich aus dem Sattel hauen.