Originaltitel: AND THE KING SAID, WHAT A FANTASTIC MACHINE

S/DK 2023, 92 min
FSK 12
Verleih: Little Dream

Genre: Dokumentation

Regie: Axel Danielson, Maximilien Van Aertryck

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And The King Said, What A Fantastic Machine

... und wir sagen: famos!

Der Preis des längsten Filmtitels im Jahr 2024 ist dieser Dok-Oper gewiß, aber auch unabhängig davon wird sich die rasant-berauschende Klöppelarbeit von Axel Danielson und Maximilien Van Aertryck einzuprägen wissen. Einerseits, weil sie so herrlich launig und unterhaltsam und einfach virtuos montiert ist, andererseits, weil sie uns gnadenlos auf die Füße tritt und in die Rippen stößt. Das hat etwas von einem zeitgenössischen KOYAANISQATSI.

Frage: Wo wollen wir eigentlich noch hin mit unserer Gier nach Bildern? Was vor gefühlten Ewigkeiten so beschaulich und zufallsgetrieben mit der Camera obscura begann, führte zu heute weltweit benutzten 45 Milliarden Kameras aller Art. Diese Geschichte eines Wahnsinns fädelt der Film akribisch auf und vergißt dabei mutmaßlich nichts, was wichtig wäre.

Nicht Propaganda, Green Screen, Manipulation und Hobby. Nicht Politik, Entertainment, Analyse, Selfie, Zufall und Inszenierung. Gleich gar nicht Täuschung, Dummheit, Exzeß, Soziologie und Unfall – privat und öffentlich. Beim Husch durch die Jahrzehnte verliert das Experiment in den 2000ern etwas Kraft, was daran liegt, daß wir ja noch mittendrin sind und täglich zumeist willig mitknipsen. Der Spannungsabfall ändert aber an der immensen Dosis stilvoller Überwältigung nichts.

Besonders lustig ist der Abspann. Hunderte Namen tauchen dort auf, denn es geht vor allem auch um die Rechte. Ruben Östlund übrigens hat den Film ausführend mitproduziert und abgesegnet. Wohlwollend. Kein Wunder.

[ Andreas Körner ]