Originaltitel: APOCALYPSE NOW – FINAL CUT

USA 1979/2001, 187 min
FSK 16
Verleih: StudioCanal

Genre: Drama, Kriegsfilm

Darsteller: Martin Sheen, Robert Duvall, Marlon Brando, Harrisson Ford, Laurence Fishburne

Regie: Francis Ford Coppola

Kinostart: 18.10.01

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Apocalypse Now – Final Cut

Coppolas Meisterwerk in der endgültigen Fassung

Es gibt Filme, die in der Erinnerung niemals erlöschen. Häufig sind dies Werke bestialischer Authentizität, Bebilderungen (un)menschlicher Planierraupenaggressionen, Dokumente - wenn auch als kinotechnisch aufpolierte Fiktion - deren verzweifelte Aussage, deren Dimension irreparabler Kriegsherrenschlachtzüge man jedoch nie verstehen kann, im Höchstfall eine Ahnung der ganzen Wahrheit vermittelt bekommt. Zu diesen kraftvollen Filmen gehört neben und noch vor Oliver Stones PLATOON Francis Ford Coppolas Schreckenszeugnis APOCALYPSE NOW.

Captain Willard wurde auf Mission geschickt, um den vermutlich wahnsinnig gewordenen Colonel Kurtz zu finden und auszuschalten. Kurtz hat sich im Dickicht des Dschungels nahe der kambodschanischen Grenze eine barbarische Lagerdiktatur aufgebaut und führt seinen eigenen blutigen Guerillakrieg – globaler spiegelt sich im individuellen Wahnsinn. Auf der Patrouillenbootsfahrt dahin erleben Willard und sein teilweise sehr junger Trupp den wahren Horror eines absurden Krieges ...

Die Absurdität dieses bestialischen Trips liegt in der uramerikanischen Angst vor Wurzellosigkeit. Ein klassisch freudscher Raubzug, der am Ende eben doch die nie verwundene Kastration brachte. Zerfetzte Leiber und Rest’n’Recreation, Napalm-verseuchte Kinderseelen und amerikanische Surfleidenschaft.

Coppola skizziert das als irrealen Alptraum und verschweigt trotz gewaltiger Bilder nicht, daß es ihm im Prinzip nicht anders als vielen Menschen geht, und auch er keine Antwort auf eine der größten Abscheulichkeiten der Menschheit weiß. Eine Antwort, die es nicht geben kann. Denn auch dieser Krieg war ohne Sinn.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.