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Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums

… und ihre eigenen

1987 im texanischen El Paso, nahe Mexiko. Jimmy Sommervilles „Smalltown Boy“ auf der Tonspur kündet von Einsamkeit aufgrund der eigenen Andersartigkeit und Verzweiflung an der Mehrheitsnorm. Doch anders als im Song geht es in der Verfilmung des gleichnamigen Jugendbuches von Benjamin Alire Sáenz nicht um einen einsamen Aufbruch ins Unbekannte, sondern um eine Entdeckungsreise zu zweit. 

Zwei halbwüchsige Jungs mit Namen, die zu groß für sie sind, lernen sich während eines langweiligen Sommers im Schwimmbad kennen. Zum Glück kann Aristoteles nicht richtig schwimmen, da kann Dante es ihm beibringen. Beide stammen sie aus verschiedenen Welten, der eine Sohn eines Englischlehrers, der andere der eines Postboten, doch verbindet sie bald mehr, als sie trennt. Zusammen gucken sie in die Sterne, klagen über ihre Eltern und warten darauf, daß es nun endlich losgeht mit dem richtigen Leben. Doch kaum gefunden, naht eine Trennung – ob sie beim Wiedersehen wohl noch Freunde sein werden?

Aitch Alberto nimmt sich viel Zeit, um in die mexikanisch-amerikanische Community einzutauchen und sie in atmosphärischen Bildern einzufangen: flirrende Hitze, sonnenverbrannte Landschaften, leuchtendes Pool-Blau und überwältigende Sternenhimmel. Dies gleicht zusammen mit überzeugenden Schauspielern und einem schön ausgewählten 80er-Jahre-Soundtrack manche dramaturgische Unwucht aus. Und so bleibt am Ende die wichtige Erkenntnis: Friß die Dinge nicht in Dich rein, trau’ Dich, sie rauszulassen!

[ Dörthe Gromes ]