Nur mit Kamera, Mikro und einem Haufen Fragen im Gepäck, hat sich Mehran Tamadon mit Mitgliedern der Bassidiji getroffen – einer 1980 gegründeten Volksmiliz, die sich während Saddam Husseins Angriff auf den Iran der offiziellen Armee angeschlossen hat und deren Anhänger zum Großteil im Krieg gefallen sind. Mittlerweile fungieren die Bassidiji als islamische Revolutionsgarde. Mit offenem Visier und ohne seine Absichten zu verbergen, hat er ihnen seine Fragen gestellt und sie mit seinen Überlegungen konfrontiert, die von einem Teil der zwei Jahre lang von dieser Regierungsmiliz unterdrückten iranischen Bevölkerung geteilt werden. Motor des Films und Argument für seine Begegnungen sind auf der Straße geführte Interviews mit Iranern, die sich mittels des Aufnahmegerätes an die Führer der Bassidiji wenden und ihre Vorbehalte und Zweifel äußern. Er versucht, sie mit seinen Erfahrungen im Westen zu konfrontieren, wo er mit seiner Partnerin in Untreue und unverheiratet zusammenlebt, während sie es nicht einmal wagen, einer Frau in die Augen zu sehen.
Originaltitel: BASSIDJI
F/Iran/Schweiz 2009, 114 min
Genre: Dokumentation
Regie: Mehran Tamadon