Originaltitel: BATS

USA 1999, 91 min
Verleih: Columbia

Genre: Horror, Trash

Darsteller: Lou Diamond Phillips, Dina Meyer, Jimmy Sands

Regie: Louis Morneau

Kinostart: 04.05.00

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Bats

Blutrünstige Fledermäuse sorgen für schlechte Stimmung

Ein lauschiges Plätzchen haben sich die beiden Teenager in jener schwülen Sommernacht ausgesucht, in der es passieren soll. Es passiert auch, aber anders als gedacht. In Sekundenschnelle wird aus den nervös Verliebten kein kopulierendes Paar, sondern ein paar Handvoll Hackfleisch. Der aufklärende Ermittler Sheriff Kimsey ist entsetzt, zumal die herbeigerufene Flughund-Spezialistin Sheila erkennt, daß es sich um eine fatale Attacke blutrünstiger und ausgehungerter Fledermäuse handelt. Die von Sheila geliebten, da ansonsten eher possierlichen Flattertiere ernähren sich prinzipiell auf rein vegetarischer Basis. So steht unser Team vor einem weiteren Rätsel.

Licht ins Dunkel bringt erst der genregemäß durchgedrehte und egomanische Wissenschaftler Gunton. Ihm sind zwei seiner genmanipulierten Kreaturen entwischt. In seinen Labors hat er eine hochintelligente und potenziert aggressive Spezies gezüchtet, und dieses entkommene Fledermauspärchen ist in der Lage, in kürzester Zeit ganze Flughundstämme mit einem Virus zu infizieren, der sie zu bestialischen Killern macht. Die beiden Belzebuben müssen gefunden werden, denn die Teenies waren die ersten, aber längst nicht die letzten Pechvögel....

Wunderbar! Hier wird geklotzt, gekleckert, Städte evakuiert, hilflose Opfer zerstückelt, und richtig Spaß macht es, wenn sich die beiden Stammtiere persönlich um die Beute kümmern. Es ist schon toll, daß nach LAKE PLACID ein weiterer Monsterfilm den Umweg in die Videothek über die große Leinwand macht. Vorbei die Zeit, in der man sich der niedrigen Budgets und stoischer Schauspieler schämte. Klar waren die entarteten Geschöpfe wie Haie, Krokos, Piranhas usw. in den Siebzigern etwas ernster zu nehmen, konnte doch im Unterbewußtsein der amerikanischen Studiobosse hinter jeder fiesen Zucht auch der politische kalte Krieger stehen. Doch um so entspannter kann man sich an diesem optisch erquickenden Monsterspaß prächtig unterhalten. Ein bißchen mehr Humor hätte dem Film gut getan, doch dieses Manko macht das ironische Ende wieder wett.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.