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Bécassine und die Jagd nach dem Wikingerschatz

Trickfilmmärchen für die Jüngsten

Charlotte wohnt in Paris, sie ist für ihr Alter schon ganz schön frech und hat tolle Eltern. Vater Edmond ist selten zu Haus, er umkreist die Welt als Abenteuerfotograf auf der Suche nach seltenen Tieren und großen Schätzen. Mutter Loulotte ist erfolgreiche Bildhauerin, schmückt das Haus der Familie mit den seltsamsten Skulpturen, und als sie für einige Tage nach Italien eingeladen wird, muß jemand auf das Töchterlein acht geben.

Vorhang auf für Bécassine, die schon Kindermädchen für Charlottes Mutter war. Sie kommt vom Lande, und wo sie eintrifft, herrscht Chaos. Mit seltsamer Trachtenkleidung und einem nicht zu bändigenden Temperament bringt sie Schwung in das Leben des Mädchens. Den beiden stehen abenteuerliche Zeiten bevor, denn Vater Edmond hat in der Arktis ein wertvolles Wikingerschiff entdeckt und die Schatzkarte zu Haus vergessen. Ehe er sich versieht, hat sein angeblicher Freund Gaspard ihn übers Ohr gehauen, und dessen Helfer Gari und Baldi machen Charlotte und Bécassine das Leben schwer. Es beginnt eine spannende Jagd nach dem Schatz, die von Paris über Marseille und Ibiza bis zum nördlichen Eismeer führt.

In der Heimat ist die Figur Bécassine Kult, laut, frech und immer für ein Erlebnis zu haben - so mögen es die Kinder. Der Kinoauftritt des chaotischen Kindermädchens ist eine freche Geschichte voll Slapstick, Überraschungen und kindgerechten Liedern. Die märchenhafte Animation entführt die kleinen Zuschauer in eine Welt, in der man ein Motorrad noch mit einem Esel verfolgen kann, und wo der Eiffelturm ein bißchen schiefer steht als in Wirklichkeit.

Die kleinen Zuschauer werden ganz aus dem Häuschen sein, wenn Bécassine mit einem Schirm die Gangster verkloppt, oder wenn die griesgrämige Nachbarin selbst am Nordpol vor dem lautstarken Landei nicht sicher ist. Da müssen Erwachsene einfach mal durch, denn schon allein die Vorstellung einer derart penetranten Babysitterin jagt verantwortungsbewußten Eltern einen Schauer über den Rücken. Gott sei Dank ist alles nur Film, ein bunter Spaß mit Tieren, Schätzen und Abenteuern.

[ Roman Klink ]