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Body Shots

Es sollte die Nacht der Nächte werden

Vier junge Männer und vier junge Frauen bereiten sich auf das Nachtleben vor. Jane, Sara, Whitney und Emma beschreiben, während sie sich schminken, wie sie sich ihre Traummänner vorstellen. Parallel dazu erzählen sich Rick, Michael, Shawn und Trent von ihren Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht - bei einer Flasche Whiskey, um sich auf die lange Nacht einzustimmen. Später werden sich alle in einem Club in L.A. begegnen, tanzen, trinken, flirten. Dank glücklicher Fügung findet man sich paarweise zusammen und die Bedürfnisse werden befriedigt. Doch am nächsten Morgen bedarf es einiger Erklärungen. Welche sexuellen Spielchen erlebte Trent mit Whitney? Wie kam es zum Sex zwischen Emma und Shawn? Und Sara stolpert in das Apartment, in dem sich Rick und Jane gerade näher kommen, mit dem schrecklichen Vorwurf, sie sei von Michael vergewaltigt worden. Jetzt müssen sich alle Beteiligten mit der letzten Nacht auseinandersetzen und die Erinnerungen zu einem Gesamtbild fügen. Und das soll dem anfänglich bemüht heiteren Film eine jähe dramatische Wendung geben.

Doch wie die Wirren um die potentielle Vergewaltigung wirkt auch alles andere in dem Film schwer konstruiert. Die Figuren sind stereotyp und bleiben fremd. Gezeigt wird die hippe Welt der jungen Neureichen, die scheinbar nur über Sex nachdenken. Wo die Suche nach Nähe und das Bedürfnis nach Liebe das eigentliche Zentrum des Films bilden könnten, bleibt er in seiner Triebsteuerung stecken. Solch aufgesetzten Charakteren nimmt man tiefe Liebe und intensive Gefühle einfach nicht ab.

Diesen Kinobesuch kann man sich getrost sparen, denn Fernsehserien auf dem Niveau von MELROSE PLACE wären ein adäquater Ersatz.

[ Mathilda Bergman ]