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Bossa Nova

Unbeschwerte Sommerkomödie

Wonach klingt Bossa Nova? Rhythmus, Sonne, Temperament. Das und noch einiges mehr hat auch diese romantische Sommerkomödie zu bieten. Der Schauplatz ist Rio de Janeiro mit vielen schönen Postkarteneinstellungen.

Einer der Hauptakteure ist Pedro - ein charmanter Anwalt, dessen Frau Tania ihn wegen eines Tai-Chi-Lehrers verlassen hat. Auf dem Weg zur Schneiderei seines Vaters begegnet er im Fahrstuhl der blonden Mary Ann und ist hingerissen von ihrer Erscheinung. Er macht ausfindig, daß sie im selben Gebäude als Englischlehrerin arbeitet und meldet sich sofort für einen Kurs bei ihr an. Mary Ann war Stewardess und mit einem Piloten verheiratet, der vor zwei Jahren bei einem Unfall starb. Na, wenn das nicht wunderbar zusammenpaßt - wäre da nicht Pedros Frau, die langsam genervt von dem in sich ruhenden Tai-Chi-Lehrer scheint und wieder anhänglich wird....

Mary Ann und Pedro bilden den Mittelpunkt dieses sommerlichen Reigens. Dann wäre da noch Nadine, die Freundin von Mary Ann, die sich im Internet verliebt hat und glaubt, den Traummann gefunden zu haben - aber beim zufälligen Treffen feststellen muß, daß auch er sein Selbstbildnis etwas aufpoliert hatte. Für weitere Komplikationen sorgt der Fußballstar und Schürzenjäger Acacio, der zu einem englischen Club wechselt. Durch den Unterricht bei Mary Ann lernt er Pedro kennen, engagiert ihn als Anwalt und verführt seine Praktikantin. Wie das in Komödien so üblich ist, gibt es auch in Bossa Nova viele Mißverständnisse, Suchaktionen und Maskeraden. Man kann sich ganz entspannt im Kinosessel zurücklehnen und 90 Minuten schöne leichte Unterhaltung genießen. Die Sonne begleitet den gesamten Film und taucht die romantischen Altstadtviertel Rio de Janeiros in ein warmes Licht.

Antonio Fagundes als Pedro ist eine wahre Wonne, seine Ausstrahlung und sein Charme sind faszinierend. Als Gentleman der alten Schule inszeniert er seine Verführungsversuche mit viel erotischem Fingerspitzengefühl.

Genau der richtige Film, um am Ende der Ferienzeit noch einmal unbeschwertes Sommergefühl zu genießen.

[ Sarah Schipschack ]