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Bulgarian Lovers

"Guapa" rufen die schwulen Männer in Madrids Viertel Chueca einem besonders attraktiven Chico hinterher: "Hübsche" also. Hier tummelt sich auch der Mittvierziger Daniel mit seinen Freunden, die spitz auf osteuropäische Immigranten sind. Daniel gerät an den virilen Bulgaren Kyril, der ihn um den Finger wickelt und schließlich in sehr brenzlige Situationen bringt.

Das Milieu ist mit seinen Klischees, die naturgemäß ab und an erfüllt werden, zwischen Sauna und Schwulenbars gut umrissen, und Eloy de la Iglesia erzählt auch ganz treffsicher vom gerade in der schwulen Szene ewigwährenden Traum von Jugend und der verzweifelten Flucht aus der Einsamkeit. Etwas verquast wird’s nur, wenn er zur ungleichen Liebe eine arg gespreizte Uranschmuggel-Geschichte ersinnt. Da purzeln Ganoventum, Mafia und Fremdenfeindlichkeit ein wenig unangenehm durcheinander. Entsprechend gallig ist auch die Erkenntnis des gebeutelten Daniel: "Liebe ist auch nicht mehr das, was sie mal war".

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.