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Cat Daddies

So süß!

Wow, ziemlich steile These: „Dog Owners Are Just As Weird As Cat Owners.“ Spricht jemand, der gerade auf den Hintern seiner freßtechnisch abgelenkten Miezen den „Tanz der Zuckerfee“ spielt und sich auf Instagram @nathanthecatlady nennt. Neun solcher mal mehr, mal weniger exzentrischer Katzenpapis tummeln sich in dieser Doku, und man ahnt direkt: Sonderlich tief geht’s wohl eher selten.

Tatsächlich ragt nicht wirklich viel über gängigen Cat Content hinaus, kurzer Präsentation von Herrchen und Vierbeiner folgt meist massige Zuckerstreu. Da steckt Trucker David seine mürrische Pussy in wechselnde Outfits und läßt sich Ex-Streuner Flame auf einer Feuerwache vom kompletten Team durchknuddeln, während Lehrer Peter rund um seine artistisch angehauchte Kätzin eine tadellos geölte Marketingmaschinerie aufgebaut hat, oder Toodles, ein wahres Katertrumm, einst seinen Besitzer verkuppelte. Niedlich! Nebenher betont lässiges Gedudel, schon guckt sich die ganze Sache richtig nett weg, alibimäßig darf Tierschützer Will Brooklyns Straßenkatzenpopulation mittels Trap-Neuter-Return regulieren. Knuffige Kitten inklusive. Nicht nur hier weiß das Kamerateam genau, wie es sein Publikum an den visuellen Haken hängt.

Echtes Fleisch kommt aber trotzdem lediglich mit David und Lucky auf den dürren Knochen, beide retteten einander – wortwörtlich und metaphorisch – das Leben, der hart gebeutelte Obdachlose würde alles für seinen animalischen Kumpel tun. Zur sowieso stark berührenden Verbindung gesellen sich dann noch Pam und Chris, zwei uneigennützige Helfer, empathische Seelen, fast dazu angetan, den Glauben ans Gute im Menschen wiederherzustellen.

[ Frank Blessin ] Frank mag Trash, Grenzgängerisches und Filme, in denen gar nicht viel passiert, weil menschliche Befindlichkeiten Thema sind. Russ Meyer steht deshalb fast so hoch im Kurs wie Krzysztof Kieslowski. Frank kann außerdem GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN mitsprechen und wird IM GLASKÄFIG nie vergessen ...