Originaltitel: CROCODILE DUNDEE IN LOS ANGELES

USA/Australien 2001, 92 min
Verleih: Constantin

Genre: Komödie

Darsteller: Paul Hogan, Linda Kozlowski

Regie: Simon Wincer

Kinostart: 21.06.01

Noch keine Bewertung

Crocodile Dundee in Los Angeles

Harmlose Komödie ohne Überraschungen

Endlich gibt es Reise-Videos im Kinoformat, das Doppelpack "Australien-Los Angeles" kommt hiermit ins Kino! So oder ähnlich könnten spitze Zungen angesichts der zweiten Fortsetzung des überaus erfolgreichen Dschungelspäßchens witzeln. Doch wer allen Ernstes von einem dritten Teil innovatives Entertainment erwartet, ist selbst schuld. Mick Dundee jagt nach wie vor in Down Under Krokodile, der Tourismus bringt das nötige Kleingeld. Freundin Sue kümmert sich um Haushalt und Söhnchen Mikey.

Als Sue in Los Angeles einen Auftrag bekommt, nutzt Dundee natürlich die Gelegenheit, seinem Söhnchen die Welt jenseits des Outback zu präsentieren. Da er dabei selbst eher Anfänger als Kenner ist, beginnt hier die Sketchparade "Cowboys im Dschungel der Großstadt". In der Zwischenzeit kommt Sue dem Schmuggelkomplott eines Filmstudios auf die Schliche und Micks Hilfe wird benötigt. Daß dabei keine dramaturgischen Überraschungen auf uns warten, ist dem Kinogänger bald klar. Schade nur, daß an Australien nach zehn Minuten nur noch das Didgeridoo auf der Tonspur erinnert...

Paul Hogan ist immer noch älter als er aussieht und ein charmantes Rauhbein. Linda Kozlowski als Sue wandelt attraktiv, doch ein wenig benommen durch die Szenen, und Serge Cockburn bringt als zehnjähriger Sohn den "niedlich"-Bonus.

Einziges echtes Manko ist wohl der Fakt, daß man nichts wirklich Böses über den Film sagen kann. Er ist nett und will nichts weiter sein. Keine aufgesetzten Stunts und Schießereien, die der beruhigenden Ausstrahlung in die Quere kommen. Erholsamerweise bleiben auch Russenmafia oder Drogengeschäfte aus. Nicht einmal das Kind wird entführt, die einzige Leiche ist eine Vogelspinne - schon allein dafür gebührt dem Film das Etikett "familienfreundliche Unterhaltung". Ernst nimmt sich das Werk nicht sonderlich, ihm dabei Ironie zu unterstellen, wäre vermessen. Die Seitenhiebe auf die Filmbranche verdienen maximal das Prädikat "harmlos", ein Schmunzler hier, ein Grinsen da. Mit der Papi-Sohnemann-Konstellation ist auch das Zielpublikum genau definiert. Der Rest der Welt wird sich mäßig unterhalten oder wartet auf JURASSIC PARK 3. Da ist wenigstens für Dschungel-Trash gesorgt.

[ Roman Klink ]