Erstes Exempel der dänischen Nouvelle Vague: ohne Firlefanz inszenierte Vinterberg eine der bewegendsten Kinogeschichten unserer Zeit. Der Zuschauer wird in einen Strudel der Emotionen getrieben. Das eben noch herzhafte Lachen bleibt im Halse stecken, denn Vinterberg reißt genau dann das Ruder herum, wenn man es am wenigsten erwartet. Daß bei einem Film über Inzest, Vertrauen, Schuld und Sühne eben Humor und Tragik gleichberechtigt daherkommen, grenzt an ein kleines Wunder. Vielleicht ist man aber so geplättet, weil in den letzten Jahren einfach zu viel simpel gestricktes Betroffenheitskino produziert wurde.
Originaltitel: FESTEN
DK 1998, 106 min
FSK 12
Genre: Drama
Darsteller: Ulrich Thomsen, Paprika Steen
Regie: Thomas Vinterberg