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Das Geisterschloß

Remake des Horror-Klassikers als hochmodernes Effekte-Spektakel

Doctor Marrow lädt drei Personen zu einem Experiment über Schlafstörungen in das verwunschene Hill House ein, in dem sie auf sich allein gestellt sind. Als sich die unsichere Eleanor mehr und mehr von dem gespenstischen Gebäude bedroht fühlt, gesteht Marrow, daß er tatsächlich ein Experiment mit der menschlichen Angst unternimmt. Schon bald erscheinen die Geister der Vergangenheit und treiben ihr finsteres Spiel mit den Gästen. Es könnte alle das Leben kosten, wenn die Flucht nicht gelingt.

Robert Wise hatte die gleiche Vorlage bereits 1963 unter dem Titel Bis das Blut gefriert in schicksalsschwangerem Schwarzweiß verfilmt. Auch in der modernisierten Version nach einem Skript des Drehbuch-Novizen David Self werden die Protagonisten unter dem Vorwand ins Spukschloß gelockt, an einer Studie über Schlaflosigkeit teilzunehmen. Liam Neeson mimt Doktor Marrow, der das Experiment mit der Angst inszeniert und dabei unerwartete Hilfe von den verdammten Seelen in Hill House erhält. Seine Versuchskaninchen sind Lili Taylor als Mauerblümchen, Catherine Zeta-Jones als bisexuelles Modepüppchen und Owen Wilson als sarkastischer Maulheld. Der Fokus richtet sich auf Taylor, die sich als stärkste Schauspielerin im Team hervortut und deren Figur von den sich langsam steigernden Schauerereignissen im mondänen Hexenhäuschen psychisch am meisten berührt wird.

Schließlich kommt es zum finalen Gebeine-Regen, bei dem angeblich Dreamworks-Impressario Steven Spielberg selbst seine Finger im Spiel gehabt haben soll. Angesichts des De-Bont-untypischen New-Age-Sentimentaltons erscheint dieses Gerücht nicht abwegig. War das Original eine Psychotour de Force unheilsschwangerer Suggestionen, ist das Remake von de Bont eine rastlose computergenerierte Effekteextravaganz.

[ Cinebiz ]