Originaltitel: RUNAWAY BRIDE
USA 1999, 116 min
Verleih: Buena Vista
Genre: Komödie, Romantik
Darsteller: Julia Roberts, Richard Gere, Joan Cusack
Regie: Garry Marshall
Kinostart: 30.09.99
Neun Jahre nach "Pretty Woman", der immer noch erfolgreichsten Komödie aller Zeiten auf deutschen Leinwänden, haben sich Regisseur Garry Marshall und seine Stars Julia Roberts und Richard Gere erneut zusammengetan, um ein auf Romantik eingestelltes Publikum von den Füßen zu fegen. Als zweite Roberts-Hitkomödie des Jahres nur knapp drei Monate nach dem Start von "Notting Hill" terminiert, ist diese Zähmung einer Widerspenstigen auch als durch und durch amerikanische Zuckerguß-Antwort auf die betont britische Gag- und Typenparade von Roger Michell konzipiert: gefällig, ein bißchen brav und ganz auf seine zwei souveränen Stars zugeschnitten.
Über die ersten Bilder des Films tönt "I still haven’t found what I’m looking for" und Julia Roberts galoppiert auf dem Rücken eines Pferdes über die Wiesen des Mittleren Westens der USA. Der Song ist Programm. Doch diesmal ist die Roberts weder als Hure noch als Filmstar auf der Suche nach Mr. Right, sondern muß sich mit der doch beschränkten Auswahl in der Bilderbuchkleinstadt Hale zufrieden geben. Schon dreimal hat Maggie vor dem Traualtar gekniffen und landet damit in der herablassenden Kolumne des zynischen USA-Today-Journalisten Ike Graham. Sie rächt sich, indem sie seine Entlassung bewirkt und ein Besuch in Hale seinerseits folgt auf dem Fuße.
In klassischer Screwball-Comedy-Manier läßt Marshall seine Stars aufeinander losgehen, wobei nie ein Zweifel daran besteht, daß sie füreinander bestimmt sind. Das Drehbuch und pfiffige Schlüsselrollen am Rande sorgen dafür, daß dieses filmische Äquivalent zum amerikanischen Applepie nicht nur süß ist, sondern auch Biß hat.
[ Cinebiz ]